Monday, December 21, 2015

Weiter VÖB-Kritik an zunehmenden prekären Arbeitsverhältnissen im österreichischen Bibliothekswesen

Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare (VÖB) unterstützt Forderung der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst nach kollektivvertraglichen Regelungen

Lena: DSC_9968. Flickr, CC-BY-SA
//zitat// Graz/Wien/Bregenz - Schon auf dem Österreichischen Bibliothekartag im Herbst 2015 in Wien wurden die verstärkt negativen Auswirkungen prekärer und atypischer Arbeitsverhältnisse an österreichischen Bibliotheken kritisiert, gravierende Missstände anhand konkreter Beispiele besprochen und die Notwendigkeit von Maßnahmen seitens der Berufsvereinigung diskutiert. Denn anhaltende prekäre Dienstverhältnisse bieten keinerlei Perspektive auf eine berufliche Weiterentwicklung und ein existenzsicherndes Einkommen und sind daher aus Sicht der VÖB sowohl im Hinblick auf die persönlich Betroffenen als auch aus volkswirtschaftlichen Gründen abzulehnen. Im Rahmen der Auseinandersetzung mit Arbeitssituation und Berufsbild hat sich die VÖB daher nunmehr auch in die Diskussion um den Abschluss eines von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst vorgelegten Kollektivvertrags eingeschaltet.

Brief an Bundesminister Josef Ostermayer

In einem Brief an den zuständigen Bundesminister Josef Ostermayer erkundigt sich VÖB-Präsident Werner Schlacher nach der Entwicklung der Verhandlungen und tritt namens des VÖB-Präsidiums für einen raschen positiven Abschluss des von der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst vorgelegten Kollektivvertrags für die Bediensteten der Österreichischen Nationalbibliothek und der Bundesmuseen ein. Da die Situation auf dem Arbeitsmarkt vermehrt Arbeitsuchende nach Absolvierung ihres Studiums und nach Abschluss einer bibliothekarischen Ausbildung in prekäre oder atypische Dienstverhältnisse zwingt, sollte der rasche Abschluss eines Kollektivvertrags einen wichtigen Beitrag dazu leisten, insbesondere dieser Personengruppe eine größere Sicherheit bei ihrer persönlichen Karriere- und Lebensplanung zu geben. Ein Kollektivvertrag für Nationalbibliothek und Bundesmuseen hätte wiederum eine grundsätzlich positive Aus- und Beispielwirkung gegen prekäre Beschäftigung für das gesamte Bibliothekswesen.

VÖB-Arbeitsgruppe konstituiert sich im Jänner

Im Auftrag der Jahreshauptversammlung der VÖB wird im Jänner 2016 auch eine Arbeitsgruppe zur Beschäftigung mit allen mit Berufsbild und Arbeitsverhältnissen verbundenen Themen und Problemstellungen gebildet. Diese wird die Grundlagen für weitere konkrete Verhandlungen und Aktionen der VÖB erstellen und eine langfristige Auseinandersetzung mit dem Thema gewährleisten. //zitatende//

Quelle: APA OTS.

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