Wednesday, December 31, 2014

Von Bücherfeen und Bibliotheksvampiren, Kolumne 2/2013

Erfreulicherweise wird es die Kolumne "Von Bücherfeen und Bibliotheksvampiren" auch im kommenden Jahr geben :-) Ich bin offen für Eure Ideen und Wünsche für den vierten Jahrgang! Seit 2012 habe ich ja ein fixes Plätzchen in der Zeitschrift "Büchereiperspektiven", die vom Büchereiverband Österreich herausgegeben wird. Ich beschäftige mich dabei mit der Darstellung von Bibliotheken, Bibliothekarinnen und Bibliothekaren in Belletristik und Film/Fernsehen. Ich publiziere nun wöchentlich die bisher erschienenen (und auf der BVÖ-Website nachzulesenden) Kolumnen auch in diesem Blog.

Kolumne 2/2013
Von wandelnden Mumien, Büchereigeistern, Vampirbibliotheken und bösen Clowns soll in dieser Ausgabe die Rede sein. Im Mittelpunkt der Geisterkomödie "Ghostbusters" aus dem Jahr 1984 stehen drei wenig erfolgreiche Parapsychologen, die in New York eine Geister-Bekämpfungsagentur gründen. Einige Szenen des Films spielen in der New York Public Library, in der plötzlich paranormale Phänomene auftreten: Zettelkarten fliegen aus dem Katalog, Schleim trieft aus den Laden, ein Geist schwebt durch den Raum – ja, es kommt sogar zu magischem Bücherstapeln: "Kein menschliches Wesen stapelt Bücher so", stellen die Profis fest. Eindeutig ein Fall für die Geisterjäger! Angesichts dieser bibliothekarischen Unordnung schreibt die Datenbank "Die graue Maus" von einem "Horrorfilm der Horrorfilme, den wir zwar getrost – auf Video – unseren Benutzern empfehlen und selbst unseren minderjährigen Kindern überlassen können, mit dem wir aber Auszubildende in unserem Beruf nicht unvorbereitet konfrontieren sollten".
Im Horror-Abenteuerfilm "Die Mumie" (1999) spielt Rachel Weisz die Rolle der Bibliothekarin Evelyn Carnahan. Diese legt zwar die Bibliothek, in der sie arbeitet, durch ihre charmante Ungeschicklichkeit in Schutt und Asche, ist aber besonders stolz auf ihren Beruf und besticht durch große Bildung und umfangreiche Sprachkenntnisse. Die Vorlage für diese Neuverfilmung lieferte übrigens der gleichnamige Film aus dem Jahr 1932, in dem Boris Karloff die Hauptrolle spielte.
Im Film "Dracula", einer dreidimensionalen Adaption des klassischen Vampir-Stoffes, die der italienische Regisseur Dario Argento 2012 vorgelegt hat, reist die männliche Hauptfigur Jonathan Harker nach Transsylvanien, allerdings nicht wie gewohnt, um für Dracula als Anwalt zu arbeiten, sondern um dessen große Bibliothek zu katalogisieren.
Stephen King stellt in seinem 1990 verfilmten Roman "Es" das Böse als Clown dar, der immer wieder in einer Stadt auftaucht und Kinder entführt oder ermordet. Sieben Außenseiter kämpfen gemeinsam – vermeintlich – erfolgreich gegen "Es" an. Einer aus dieser Gruppe wird später Leiter der Stadtbibliothek. Als dreißig Jahre später wieder Morde verübt werden, ruft er seine Freunde von damals noch einmal zusammen, um das Böse zu besiegen – diesmal endgültig. Persönliche Anmerkung zum Schluss: Dieser Film hat wesentlich dazu beigetragen, dass ich Clowns äußerst gruselig finde...

Hier alle bisher erschienenen Kolumnen zum Nachlesen:

  • Bibliothek als...: 4/2014 (Bibliothek als Treffpunkt, noch nicht erschienen), 3/2014 (Bibliothek als Arbeitsplatz, S. 59), 2/2014 (Bibliothek als Tatort, S. 61), 1/2014 (Bibliothek als Paradies, S. 63).
  • Film und Fernsehen: 4/2013 (Science Fiction, S. 45), 3/2013 (Krimiserien, S. 53), 2/2013 (Horror, S. 65), 1/2013 (Komödien, S. 59).
  • Belletristik: 4/2012 (Krimis, S. 59), 3/2012 (Comics, S. 57), 2/2012 (Horror, S. 71), 1/2012 (Liebesromane, S. 53).

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