Tuesday, October 30, 2012

Film in der Landwirtschaft als historische Quelle

Das Archiv für Agrargeschichte in Bern veranstaltet am 9. November ein Symposion zum Thema "Der Film in der Landwirtschaft. Die Landwirtschaft im Film":
"Das Archiv für Agrargeschichte erschloss in den vergangenen zehn Jahren zahlreiche filmische Quellen. Dieses audiovisuelle Archivgut, das oft aus sogenannten Gebrauchsfilmen besteht, die zu Lehr-, Dokumentar- oder Werbezwecken hergestellt wurden, stellt nicht nur spezielle Anforderungen an die Aufbewahrung, sondern auch an die Vermittlung und die Interpretation. Für die Archive und die historische Forschung sind audiovisuelle Archivalien insofern eine besondere Herausforderung, als sowohl ihre Aufbewahrung als auch ihre Vermittlung und Auswertung technisch erheblich komplexer und methodisch anders sind als dies bei schriftlichen Quellen der Fall ist. Zudem ist es für die wissenschaftliche Kritik – die genauso zur Forschung gehört wie die Quellen, Methoden und Theorien – heute aufgrund des schwierigen Zugangs zum Material und der noch wenig entwickelten Methoden der Auswertung audiovisueller Quellen noch kaum möglich, Einsichten, Aussagen und Argumentationen, die auf der Auswertung von Film- und Tondokumenten basieren, anhand der verwendeten Quellen selber zu überprüfen. Die Fragen zur Produktion, Konservierung und Auswertung von Filmen werden an diesem wissenschaftlichen Kolloquium thematisiert".

Programm:

  • 09.00-09.30 Mehr als ein dankbares Sujet: Bedeutung und Funktion der Landwirtschaft für die Filmproduktion im 20. Jahrhundert (Peter Moser, Archiv für Agrargeschichte)
  • 09.45-10.15 Sammeln, Aufbewahren und Konsultieren von Filmmaterial im Lichtspiel Bern (David Landolf, Lichtspiel Bern)
  • 10.30-11.45 Vom Glarnerland in die Welt hinaus: eine filmhistorische Spurensuche (Anita Gertiser, Seminar für Filmwissenschaft, Universität Zürich)
  • 12.00-13.15 Mittagspause
  • 13.30-15.30 Von der Suche über die Erschliessung und Reproduktion bis zur Interpretation. Der Umgang mit Filmmaterial im Archiv für Agrargeschichte. Dargestellt am Beispiel historischer Aufnahmen (Martina Ineichen & Thomas Schibli, Archiv für Agrargeschichte)
  • 16.00-18.15 Filmvorführung: "Les petites fugues" von Yves Yersin. Einleitung und Diskussion (Christian Iseli, Filmemacher; Le terroriste Suisse; Der Stand der Bauern; Das Album meiner Mutter u.a.)
  • Hinweis aus h-soz-u-kult.


    librarymistress: "Blick von unten", aufgenommen am 7. Juni 2012 in Blumau, Flickr, CC-BY-SA

    Monday, October 29, 2012

    Susan Sarandon als Bibliothekarin

    Dorian Waller stellt im Standard vom 25./26.Oktober unter dem Titel Der alte Mann und die Maschine den neuen Film "Robot & Frank" vor, und da gibt es einen Bezug zu Bibliothek und Bibliothekarin :-)
    Frank, früher ein erfolgreicher Einbrecher, genießt seinen Ruhestand: "Seine kleinen Alltagsfreuden beschränken sich auf das Flirten mit der nicht gänzlich abgeneigten Bibliothekarin Jennifer (Susan Sarandon) und gelegentlichen Ladendiebstählen". Frank bekommt dann von seinem Sohn einen Roboter als Pfleger geschenkt: "Franks zunehmende Demenz wird durch das Verschwinden des gedruckten Wortes gespiegelt. Als er erfahren muss, dass seine geliebte Bücherei als unzeitgemäße Institution geschlossen wird, besinnt der Bibliophile sich auf seinen alten Brotberuf. Praktischerweise ist auch der Roboter, der alles tut, um Frank eine belebende Aktivität zu ermöglichen, ein formidabler Schlösserknacker. Folglich ziehen die beiden aus, um zunächst eine alte Ausgabe von, ausgerechnet, Don Quixote und später ein paar Juwelen einzusacken".

    reading diary

    recently finished
    Judith Van Gieson: The stolen Blue. A Claire Renier Mystery. Penguin 2000
    Eva Leipprand: Politik zum Selbermachen. Eine Gebrauchsanweisung. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2011 (Lizenzausgabe von Suhrkamp)
    David Lodge: Therapy. Penguin 1995
    Erika Feigl-Burghart: Mädchenjahre hinter Stacheldraht. Sowjetunion 1945 - 1949. Hermannstadt: hora Verlag 2011
    Gerhard Trommer: Schön wild. Warum wir und unsere Kinder Natur und Wildnis brauchen. München: Oekom 2012
  • Dirk Vogt: Der Bahnpendler. Das leidensfähige Wesen als solches oder Der reine Bahnsinn! BoD 2008 (Kindle ed.)
  • Flugblätter der Weißen Rose (Kindle ed.)

    currently reading

  • Lisabeth Shatner: Captain's Log. William Shatner's personal account of the making of Star Trek V The final frontier. New York: Pocket Books 1989
  • Nicholas Meyer: The view from the bridge. Memories of Star Trek and a life in Hollywood. London: Plume 2010
  • K. Bruhns (Hrsg.): Briefe zwischen A. v. Humboldt und Gauss. Zum hundertjährigen Geburtstage von Gauss am 30. April 1877. Leipzig: Wilhelm Engelmann 1877 (Kindle ed.)
  • e-only für Nomenklatur okay

    In der Zeitschrift Polar Research (erfreulicherweise unter der Lizenz CC-BY-NC) steht: "The International Commission on Zoological Nomenclature has passed an amendment to the International Code of Zoological Nomenclature so that electronic-only publication of nomenclatural acts for animals are accepted as legitimate if the electronic-only journal meets criteria of archiving and the article is registered on the ICZN's official online registry, ZooBank. (...) The International Code of Nomenclature for Algae, Fungi and Plants (formerly the International Code of Botanical Nomenclature) also permits the publication of names of new taxa in electronic-only journals: it is not required to deposit paper copies in libraries".

    Photo von vier bräunlichen Pilzen
    Pilze, aufgenommen in Lindgrub am 26. Oktober 2012, Flckr, CC-BY-SA

    Sunday, October 28, 2012

    Mein erster Archivtag, Teil 1

    Am 24. September habe ich an meiner ersten Archivtagung teilgenommen, und zwar am 37. österreichischen Archivtag in Krems. Da ich ja von der Ausbildung her keine Archivarin, sondern Bibliothekarin bin, ist mein Bericht eindeutig aus der Sicht der Newcomerin zu verstehen. Vielleicht hab ich also manches nur falsch verstanden - ich nehme daher gerne Feedback von archiverfahrenen LeserInnen entgegen. Die Diskussionsthemen kamen mir jedenfalls aus dem Bibliothekswesen durchaus bekannt vor. - Zunächst ist mir der enorme Unterschied in Dauer und TeilnehmerInnenzahl zum Bibliothekar*tag aufgefallen. Der Archivtag dauert nur einen Tag, direkt anschließend findet der mehrtägige Historikertag statt. Aber wenn ich mich richtig erinnere, haben früher bibliothekarische Tagungen immer wieder im Rahmen von Philologenkongressen stattgefunden, und es wurde die Frage gestellt, ob wissenschaftliche Bibliothekare Philologen sein sollen.

    Der erste Programmpunkt war ein Workshop über Records Management, der nur auf Einladung besucht werden konnte, aber das ist ohnehin im Moment kein Thema für mich.

    Den Eröffnungsvortrag "Der Wert archivalischer Quellen - aktuell oder doch nicht?" hielt Martin Scheutz, ao.Prof. am Institut für Geschichte der Universität Wien. Ehrlich gesagt ließ mich das Referat etwas ratlos zurück, und ich bin froh, dass der Vortragende zum Schluss zusammengefasst hat, was er uns eigentlich sagen wollte. Zunächst stellte Scheutz Bauten des Schweizer Architekten Peter Zumthor vor, wie die Gedenkstätte für Hexenverbrennung im nordnorwegischen Vardø, die Zumthor gemeinsam mit der Künstlerin Louise Bourgeois gebaut hat. Das Gebäude wirkt wie ein Kajak, der in eine Holzkonstruktion eingebettet ist, und symbolisiert so die lokalen Traditionen Fischfang und Fischtrocknung. Erwähnt wurde in diesem Zusammenhang die Bezeichnung "boshaftes Gedächtnis" (ich hatte mir den Urheber des Begriffs nicht gemerkt, aber dank Archivalia und dem Archiv der Mailingliste Hexenforschung weiß ich nun wieder, dass er vom Volkskundler Karl-Sigismund Kramer stammt).
    Danach berichtete Scheutz von der NÖ Qualitätsoffensive für Gemeindearchive. Als positives Beispiel wurde das Stadtarchiv Zwettl vorgestellt: Transkriptionen der Ratsprotokolle wurden online gestellt, die Schriftenreihe Zwettler Zeitzeichen mit Bänden wie "Geschlechterrollen im Zwettl der Frühen Neuzeit" oder "Jüdisches Leben in Zwettl" ins Leben gerufen.
    Dann stellte Scheutz die Quelleneditionen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung" vor, und zwar jeden. einzelnen. Band. von. neun. Um zu zeigen, wie verschiedenartig die Quellen sein können, mit denen sich die Geschichtswissenschaft beschäftigt, hätten drei sicher auch gereicht. Zum Schluss zitierte er Lessing, dass ein Archivar nicht dazu da sei, jedem Esel das Heu auf die Raufe zu stecken.
    Die Aussage des Moderators, dass es ja normalerweise nach einer Keynote nicht üblich sei, Fragen zu stellen, aber wenn jemand unbedingt wolle, könne er/sie ja, führte wie erwartet nicht wirklich zu einer Diskussion ;-)

    Die nächste Vortragende war Eva Blimlinger [Disclaimer: Blimlinger ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats für das Grüne Archiv, was aber meinen Bericht meiner Meinung nach nicht beeinflusst], der Vortrag trug den Titel "'Digital-analog' - das Digitalisat und der Akt in Forschung und Lehre". Blimlinger verglich, wie sich das Thema Reproduktion / Digitalisierung in der Benutzungsordnung des Österreichischen Staatsarchivs in den letzten Jahren entwickelt hat, zum Beispiel in Hinblick auf das eigenständige Photographieren, u.a. für die Lehre. Sie betrachtete die Kritik und große Skepsis der Archive gegenüber der Digitalisierung als nicht nachvollziehbar und forderte eine Open-Access-Politik und den freien Zugang zu Quellen unter freien Lizenzen. Die Ausgangsquelle solle dabei aber unbedingt erhalten bleiben, nur das Digitalisat aufzubewahren, sei eine fatale Vorgangsweise, da keine Reproduktion das Original ersetzen könne. Die Lehre dürfe sich nicht nur auf "desk research" stützen, es sei auch erforderlich, die Studierenden zu Archivbesuchen anzuhalten und ihnen Quellenkritik - bei "physischen" ebenso wie bei digitalen Quellen - beizubringen. Schlusssatz: "Nicht nur das Staatsarchiv, auch das Internet ist ein Archiv".
    Bei der Diskussion fühlte ich mich bei zwei Aussagen wieder stark ans Bibliothekswesen erinnert: 1. Man könne ja nichts unter freie Lizenzen stellen, weil dann könnten ja auch Firmen damit Geld verdienen. Abgesehen davon, dass es ja auch NC-Lizenzen gibt: warum sollen die Firmen das auch nicht, wenn es die Archive nicht selber tun. Auch in der dort erwähnten PublicSectorInformation-Richtlinie ist die kommerzielle Verwendung ein wesentlicher Punkt. Erinnert mich auch ein bisschen an Museen, die das Photographieren auch ohne Blitz verbieten, aber keine Postkarten von den Objekten anbieten, die man ja gerne kaufen würde, weil sie im Normalfall eh viel besser sind als die eigenen Bilder mit Handy oder Pimperlkamera. 2. Man sei auf die Einnahmen aus Reproduktionen angewiesen. Wenn ich jetzt an meine Bibliothekserfahrungen zurückdenke, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir die Auftragskopien / -scans zu einem annähernd kostendeckenden Preis anbieten hätten können, das wäre für die BenutzerInnen viel zu teuer gewesen.

    Dokumentationsbedürfnis

    Beim Zusammenräumen hab ich eine Liste mit Anekdoten von meinem Auslandssemester an der HBI Stuttgart gefunden, hauptsächlich Sager von Professoren (wenn ich so zurückdenke, war tatsächlich keine Professorin dabei).
  • Immer noch sehr witzig finde ich die Feststellungen "Wenn die Leute am Ende einer Kulturepoche waren, verspürten sie immer das Bedürfnis nach umfassender Dokumentation" oder "Schrift ist die Voraussetzung für die Sammlung von Schriften".
  • Für großes Gemurre unter den Studierenden sorgte die Aussage "Die Fachinformationsabteilung besteht aus ganz pfiffigen Leuten, das sind nicht irgendwelche Sekretärinnen".
  • Zustimmen kann man sicher der Aussage "Wenn Sie eine Veranstaltung zum Thema 'menschenleere Fabrik' anbieten, ist die Halle voll".
  • Und ein Vortragender "erfreute" uns durch Sätze wie "Sie haben in dieser Bransche nur eine Schangse, wenn Ihre Employs über das entsprechende Nooledsch und Angaschmang verfügen".
  • Wer an der HBI studiert hat, wird die Sager wahrscheinlich den richtigen Leuten zuordnen können ;-)

    Stadtbuecherei Stuttgart im Wilhelmspalais, Flickr, librarymistress, CC-BY-SA

    Saturday, October 27, 2012

    Jahresringgeschichte

    Interessante Aufbereitung in Haßbach - wichtige Ereignisse der Gemeindegeschichte werden mit den Jahresringen eines Baumes in Verbindung gesetzt.

    librarymistress, flickr

    Monday, October 22, 2012

    Kribibi: Offener Brief an Gewerkschaft

    Diesen offenen Brief an den Präsidenten des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Erich Foglar, hat der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare vor kurzem veröffentlicht.

    <zitat>Sehr geehrter Herr Präsident Foglar!
    "Lesen ist Bildung. Bildung ist Zukunft" haben Sie als Motto Ihrer Unterstützung für das österreichische Lesefestival "Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek" gewählt. Uns BibliothekarInnen freut diese Unterstützung natürlich sehr. Wissen Sie aber auch, unter welchen Bedingungen die BibliothekarInnen an Öffentlichen Büchereien dieses Lesen ermöglichen?

    - Wissen Sie, dass 80% der BibliothekarInnen an Öffentlichen Büchereien für ihre Arbeit nicht bezahlt werden, also ihren Lebensunterhalt von ihrer Arbeit nicht bestreiten und auch keinen Pensionsanspruch erwerben können?
    - Wissen Sie, dass es für die Öffentlichen Büchereien kein Gesetz gibt, es daher auch keine Pflichtaufgabe der Gemeinden ist, Öffentliche Büchereien einzurichten und zu führen?
    - Wissen Sie, dass es daher in 60% der Gemeinden überhaupt keine Öffentliche Bücherei (und auch meist keine Buchhandlung) gibt, wodurch für viele Kinder und Jugendliche - aber auch für Erwachsene - der Verweis auf Lesen als Zukunftsvorsorge zur hohlen Phrase wird?
    - Wissen Sie, dass mehr als 80% der Öffentlichen Büchereien kleiner als 100m2 sind, ihre Aufgabe als Lernort also schon rein platzmäßig gar nicht erfüllen können?
    - Wissen Sie, dass viele Öffentliche Büchereien auf Grund der ehrenamtlichen Mitarbeit nur wenige Stunden pro Woche geöffnet sein können, was den ungehinderten Zugang zu Information für die Menschen sehr erschwert?
    - Wissen Sie aber auch, dass in den Wissenschaftlichen Bibliotheken und den Öffentlichen Büchereien mit hauptamtlichem Personal Teilzeitbeschäftigung und prekäre Arbeitsverhältnisse zunehmen?

    All das - vor allem aber die Arbeitsverhältnisse - müsste Sie als Präsident des ÖGB eigentlich betroffen machen! Wenn Sie das möchten, würden wir Sie gerne über die Zustände im österreichischen Bibliothekswesen genauer informieren und ersuchen daher um einen Gesprächstermin.

    Mit freundlichen Grüßen, Nikolaus Hamann, KRIBIBI-Koordinationsteam<zitatende>

    Monday, October 01, 2012

    Tagung: Auf der Leiter zum Bibliotheksparadies

    Der Arbeitskreis kritischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare im Karl-​Renner-​Institut (KRIBIBI) und die Erwachsenenbildungskommission des Bundesbildungsausschusses der SPÖ laden ein zur Tagung "Auf der Leiter zum Bibliotheksparadies".
    Zeit und Ort: Freitag, 9. November 2012, 19 Uhr (Bücherei Philadelphiabrücke) und Samstag, 10. November 2012, 9 bis 18 Uhr (Karl-​Renner-​Institut, Ziegelzimmer).

    Programm Freitag
    Podiumsdiskussion mit Markus Feigl, Büchereien Wien / ​BVÖ, Erwin Miedtke, Stadtbibliothek Bremen, Anita Ruckerbauer, Öffentliche Bücherei Golling, und Gerhard Ruiss, IG Autorinnen Autoren: "Brauchen Büchereien einen Literaturkanon oder Welche Literatur ist unverzichtbar?". Moderation: Nikolaus Hamann [Mitveranstalterinnen: IG Autorinnen Autoren, Österreichische Gesellschaft für Kulturpolitik].
    Freier Eintritt, kleines Buffet, Anmeldung nicht erforderlich (aber für die Planung hilfreich → nikolaus.hamann@gmx.at). Vor der Diskussion besteht um 18:15 Uhr die Möglichkeit, an einer Führung durch die Bücherei Philadelphiabrücke teilzunehmen.

    Programm Samstag

  • Interne Diskussion "Fördert die Förderung? Bibliotheken im Spagat zwischen Kriterien der Büchereiförderung und ihrem Kultur– und Bildungsauftrag". Fortsetzung der Diskussion vom Freitag unter anderen Vorzeichen (angefragt: Gerald Leitner /​ BVÖ). Moderation: Ulrike Retschitzegger.
  • Mittagessen
  • Referat und Diskussion "Reinscrollen in Leseabenteuer" — Das Onleihemodell der Vorarlberger Bibliotheken. Referentin: Susanne Österle — Öffentliche Bücherei Krumbach / BVV
  • Referat und Diskussion "Ein Leseausweis für ganz Südtirol". Referent: N.N.
  • Abendessen
  • Informationen über Anmeldung, Kosten und Adressen auf kribibi.at!

    Die Bibliothek des Teufels

    Im "Servus"-Magazin erzählt Michael Köhlmeier österreichische Sagen. In der letzten Ausgabe gibt es eine Bibliotheksgeschichte :-) und die geht kurz gesagt so: Dr. Faust besucht das Gasthaus "zum Roten Mandl" und erweist sich als sehr ungeduldiger und unzufriedener Gast, der den Kellner Kaspar und die Kellnerin Ursula verschluckt. In Dr. Fausts Bauch entdecken die beiden die Bibliothek des Teufels. Ursula findet in den Büchern eine Möglichkeit, wieder herauszukommen: Sie legen ein Feuer in der Bibliothek und rufen um Hilfe. Dr. Faust muss das Feuer löschen, indem er sehr viel Wasser trinkt, und die beiden werden auf eine Weise, die ich nicht näher erläutern möchte, wieder herausgeschwemmt :-)

    Go in for the warm

    "He spends a lot of time in the Westminster Reference Library, just off Leicester Square, browsing through encyclopedias. 'If you just go in for the warm, they chuck you out after a while,' he said. 'But they can't if you're reading the books'".

    Homeless Grahame in David Lodge: Therapy, Penguin 1996, p. 117