Tuesday, December 28, 2010

Ergänzungsvorschlag zur Basisbildung

Ich sehe ja ein, dass Lesen, Schreiben und Rechnen wichtige Grundfertigkeiten sind. Aber ich würde das gerne ergänzt wissen durch etwas wie "Öffikompetenz". Nach fast drei Jahren Pendeln nach Wien glaube ich, es ist immer schlechter darum bestellt. Hier ein paar Grundregeln:

  • Zuerst lässt man die Leute aussteigen.
  • Man nimmt den Rucksack herunter, vor allem dann, wenn man zwei Meter groß ist und den kleineren Leuten bei jeder Bewegung den mit Steinen gefüllten Rucksack auf die Nase haut oder mit den losen Riemen eine schnalzt. Außerdem ist meistens bei den Beinen mehr Platz als in der Hüftgegend.
  • Man bleibt nicht oben direkt nach der Rolltreppe stehen, um sich mal so generell im Leben zu orientieren, sondern geht ein paar klitzekleine Schritte weg zwecks Auflaufvermeidung.
  • Man schlatzt nicht auf den Bahnsteig - generell nicht, aber schon gar nicht direkt neben anderen Personen. Dieser Punkt könnte bei der Einschulung in den Gebrauch eines Taschentuches angesprochen werden.
  • Habt Ihr noch Ergänzungen, die ich in meinen Brief an die Bildungsministerin einbauen kann? ;-)

    Photo eines Wagens der Straßenbahnlinie 18 in Wien
    Photo von Martin Ujlaki, aufgenommen am 3. Juni 2007, gefunden bei Flickr, CC-lizensiert.

    5 comments:

    1. Man bleibt in der Bahn nicht direkt vor der Tür stehen, da andere Personen gerne aus- oder einsteigen möchten.

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    2. @Anonymous: oh ja, das stimmt. Man kann sogar aussteigen, um Platz zu machen, und dann wieder einsteigen! Geht schneller!

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    3. Ich sekundiere das alles und ergänze um Grundlagen der Akustik (nicht nur in Bezug auf mobile Fone) und die Einsicht, dass es nicht gut ist, wenn alle aussteigenden Personen sich vor der Tür dichtgedrängt "knäueln", weil beim Aussteigen zum "Entknäueln" zu viel Zeit drauf geht. Dies wiederum verleitet meiner Erfahrung nach die Leute, die rein wollen, erst dazu, davon auszugehen, dass niemand mehr raus will. Der offensichtliche Wall aus Menschenleibern vor einem wird da, wie bereits erwähnt, gerne ignoriert.

      Letztlich sollte allen Nutzern eingetrichtert werden, dass die Bahn nicht ohne sie abfährt, so der Abstand zwischen Ihnen und der Bahn nicht zu groß ist. Wenn man also bereits im Pulk der Menschen vor der Tür ist, besteht kein Anlass dazu, den "survival of the fittest"-Gedanken auszuleben.

      PS: Das Blog hier könnte eine Paging-Funktion/Seiten-Navigation gebrauchen, sonst wird es umständlich die Beiträge vor dem 17. Dezember (aktuell) zu lesen.

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    4. @KMB: 1. ich finde das Fehlen der Blättermöglichkeit auch schlecht, kann aber bei diesem Layout keine finden. Man kann also nur über die Monats-Links gehen.
      2. mir ist schon mal der Bus vor der Nase davongefahren, weil ich Leute aussteigen ließ. Anscheinend versperrten die die Sicht auf mich und die Tür ging zu ;-)

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    5. Verwandt mit dem Rolltreppen- und wohl auch dem Knäul-Phänomen: Menschen, die genau einen Schritt innerhalb der Bus- oder U-Bahntürschwelle das richtige Plätzchen für sich gefunden haben und dort festwachsen - ungeachtet der 30 anderen Menschen hinter ihnen, die auch noch ganz gerne mitfahren würden.

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