Thursday, May 07, 2009

Konferenztwittern - Resümee

Der fünfte Verbundtag des Österreichischen Bibliothekenverbunds fand gestern in der Fachhochschule in Eisenstadt statt. Von meinem früheren Chef als Gastgeber wurde ich eingeladen, während der Konferenz zu twittern. Das Ergebnis von insgesamt 46 Tweets ist hier über die Twitter-Suche nach dem Hashtag #verbundtag09 nachzulesen. Hier mein Resümee:

  • Ein Zuschauer bei meinem Vortrag meinte, man bekäme ja gar nichts von der Konferenz mit, wenn man nebenbei twittere. Ich habe zwar gekontert, dass man ja auch bei einer Vorlesung mitschreiben muss, aber im Nachhinein betrachtet war es schon anstrengend, und nicht nur, weil der Laptop auf meinen Knien unerwünschte Hitze entwickelt hat ;-) Die Einschätzung aus dem R&H Webteam Blog kann ich teilen: "It also became a quite tiring process, not only in trying to capture the moment in words but getting it quickly down, reducing the word count, making sense and avoiding typos" (Quelle: "Using Twitter at the Library Conference").
  • Als Notizen und Gedächtnisstütze für mich sind die Tweets auf alle Fälle brauchbar, aber ob jemand anderer auch davon profitieren kann?
  • Ich habe mich verleiten lassen, nebenbei auch ein wenig zu recherchieren, zum Beispiel als "MAB-XML" erwähnt wurde und ich da mehr wissen wollte. Den Link zur DNB-Seite hab ich dann auch gleich getwittert. Aber natürlich bedeutet das eine Selbstablenkung.
  • Eine Gefahr sehe ich in der allzuschnellen Wiedergabe einer Äußerung - ein Beispiel (unspektakulär, aber zur Illustration allemal tauglich): Beim Tagesresümee hat sich ein Kollege vertan und bei einem bestimmten Tool von einer täglichen statt einer halbstündlichen Aktualisierung gesprochen. Wenn ich das getwittert hätte, bevor die Richtigstellung erfolgte, wäre schon mal eine falsche Information draußen gewesen.
  • Ich würde es schon spannend finden, wenn mehrere Leute zu einer Konferenz twittern, und es hätte mich auch interessiert, was die KollegInnen während meines Vortrages getwittert hätten ;-)
  • Ich weiß nicht, ob es an Twitter, am mobilen Internet, am Laptop, an der Browserversion oder etwas anderem liegt, aber die Einträge schienen häufig nicht gleich auf, und ich musste die Twitter-Seite x-mal neu laden, um zu sehen, ob mein Beitrag auch wirklich abgesandt wurde. Da summiert sich das Downloadvolumen.
  • Insgesamt hat es Spaß gemacht, vor allem als mir die liebe Kollegin neben mir eingesagt hat ;-) aber ich würde das nächste Mal wohl doch wieder auf Papier und einen zusammenfassenden Weblogeintrag zurückgreifen.
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